Retrospektiven

Mein März 2021 – (Voll-)Bremsung beim Beschleunigen

Auch wenn der März ja ganze 3 Tage mehr hat als der Februar (das sind 10% – das sollte man doch merken?!), ist er diesmal nur so durch gerauscht und ich habe viel weniger geschafft. Ich hatte es im Februar-Rückblick schon angedeutet, dass im März ungeplant wieder mal alles anders wurde. Wie schon im Januar und Februar will ich dennoch einen Monatsrückblick schreiben und so reflektieren, was mir im März wichtig war.

Viel Spaß beim Lesen des Monatsrückblicks!

Schon wieder eine Vollbremsung im März.

Obwohl die Situation eine ganz andere ist, erinnert mich vieles an den März vor einem Jahr. Damals wollte ich bei so vielen Themen durchstarten und dann kam Corona. Dieses Jahr haben wir uns notdürftig irgendwie an die Pandemie und ihre Auswirkungen gewöhnt. Dennoch hatte ich am 1. März ein ziemliches “Gefühls-Deja-vu” (nennt man das dann “Deja-senti”??).

Unser Aupair, das gerade erst angefangen hatte, an das sich unser Kleiner nach einigen Wochen ganz gut gewöhnt hatte, kündigte. Damit brach unser schöner Plan, den wir für die Betreuung unseres Jüngsten überlegt hatten zusammen.

Das, was wir im Februar noch zögerlich, aber sehr hoffnungsvoll feierten, fand am 1. März ein recht unerwartetes Ende. Eine gefühlte Vollbremsung mitten im Beschleunigen. Vielleicht war ihr unser Familienleben zu wild, lebhaft und trubelig – ich weiß es nicht. Sie selbst meinte nur Aupair sei nichts für sie.

Jedenfalls mussten wir von jetzt auf gleich wieder als Paar die Betreuung managen. Das Jonglieren von Job, Familie, Partnerschaft, Blog, etc. wurde wieder herausfordernder. Zum Glück übernimmt mein Mann den größeren Teil der Kinderbetreuung, sonst würde es wohl gar nicht gehen.

Viel Familienzeit – das Ganze hat auch schöne Seiten.

Das Schöne daran ist, dass wir wieder mehr ein wirklich starkes Wir-Gefühl als  Familie aufgebaut haben. Am Nachmittag ist immer einer von uns Eltern zuhause. Wenn ich einen Arbeitstag habe, lege ich meine Mittagspause oft sehr spät, so dass ich kurz da bin, wenn alle fertig mit der Schule sind bzw. heim kommen.

An diesen Tagen genieße ich eine trubelige, manchmal fast schon zu laute Mittagspause, bevor ich mich wieder an die Arbeit mache. Kinder helfen wirklich sehr beim Abschalten.

Pizza-Samstag und Kinoabend

Am Wochenende haben wir inzwischen tatsächlich ein kleines Familienritual etabliert: Wir backen gemeinsam Pizza und dann gibt es einen “Kinoabend”. Bisher waren das ganz oft einfach kurze Was-ist-Was-Filme. Doch im März war die Asterixquote an diesen Abenden ziemlich hoch. Da hab ich mich direkt in meine eigene Kindheit zurück versetzt gefühlt.

Während ich Anfang März also dachte, dass die Kündigung einem kleineren Weltuntergang gleich käme, habe ich im Laufe des Monats bemerkt, dass es auch schöne Seiten hat und wir Eltern es auch so geregelt bekommen.

Wo kommt die Energie her?

Dass ich die nötige Energie dafür habe, hatte sicher mehrere Gründe. Die Sonne, die endlich wieder länger da ist, und ihr Licht helfen mir immer sehr! Während mir Kälte im Winter nicht viel ausmacht, ist die Dunkelheit schon immer eine Herausforderung gewesen.

Sonnenaufgang im März 2021
Die Sonne geht endlich wieder früher auf und später unter. Ich habe das Licht vermisst.

Außerdem habe ich ein bisschen an meiner Ernährung gedreht. Zu Beginn der klassischen Fastenzeit vor Ostern habe ich erst mit meinem Mann Basenfasten ausprobiert und die restliche Zeit dann vegan, ohne Zucker und ohne Weißmehl gegessen.

Das wollte ich schon immer mal ausprobieren, aber ich dachte immer, das schaffe ich nie. Als es dann beim Basenfasten problemlos ging, habe ich den Teil davon einfach ausgeweitet bis Ostern. Inzwischen esse ich an einzelnen Tagen auch mal anders, aber noch ist der Großteil der Tage und Mahlzeiten so.

Damit es dann trotzdem gesund ist, habe ich mich sehr gefreut, dass es die Möglichkeit gab, bei einem Beta-Kurs mitzumachen. Sissy Pfeifer hat ihren Kurs “Einfach, lecker und gesund” mit einem ersten Durchlauf entwickelt und getestet. Sissy ist Lebensmitteltechnologin, Yogalehrerin und Mutter. Mit diesem Kurs habe ich es wieder geschafft viel mehr leckeres und gesundes Essen in den Alltag zu integrieren.

Mein persönlicher Luxus – leckerer, bunter Salat mit Sissys Senfdip und Happy Seed Mix – die Tipps waren alltagstauglicher, aber mir hat es so Spaß gemacht, mir ein wirklich schönes Essen zu richten.

Sissy vermittelt in ihrem Kurs locker und fast “nebenbei” ganz viel Wissen über gesunde Lebensmittel. Was aber noch wichtiger ist, sie gibt ganz viele Impulse, wie diese auch im Alltag eingebaut werden können. Dadurch wird der eigene Speiseplan fast mühelos nach und nach (wieder) gesünder. Meine Highlights aus dem Kurs waren der Senfdip und der Happy Seed Mix. Das Rezept zum Happy Seed Mix findet ihr – neben vielen anderen Rezepten – auf ihrer Homepage.

Auf der Suche nach Klarheit

Was mein “Projekt” hier, was #leadlikeamom angeht, war ich im März und bin immer noch auf der Suche nach mehr Klarheit. Wer mich kennt, weiß, dass ich mich, für sooo viele Dinge begeistern kann. Das finde ich eine große Stärke. Doch wie das mit starken Eigenschaften so ist, meistens bringen sie auch eine  Herausforderung mit sich. (btw: Ich finde ja eigentlich alle “Schwächen” bringen auch “Stärken” mit und andersrum. Vielleicht gibt’s da auch mal einen Blogartikel dazu.)

Ich kann mit der begrenzten Zeit, die mir zur Verfügung steht, nicht alles machen. Ich hatte immer wieder Angst mich völlig zu verzetteln und am Ende dann nichts gemacht zu haben. Im März hatte ich ein erstes Gespräch mit Olga Homering. Sie ist Mindset- und Empowermentcoach und selbst eine Frau mit vielen Leidenschaften und Interessen.

Seit diesem Gespräch hängt ein kleines Plakat an der Wand meines Arbeitsplatzes direkt über dem Bildschirm. Gut, Wand trifft es nicht ganz – es ist die Rückwand des Kleiderschrankes, in dem ich mein Arbeitsplatz in den letzten Monaten eingerichtet habe. So kann ich abends einfach die Schreibtischplatte rein schieben und die Tür zu machen.

Meine Erinnerung daran, dass ich mich nicht für eine einzige Sache entscheiden muss.

Dieses Plakat erinnert mich immer wieder daran, dass ich alles tun darf, was ich will – auch gleichzeitig! Eigentlich seltsam, dass mir das dabei hilft auch an Dingen dran zu bleiben. Es zeigt mir immer wieder die Freiheit und so kann ich mich jeweils bewusst für den nächsten Schritt entscheiden. Und mit jedem Schritt gewinne ich da ein weiteres Stückchen Klarheit.

Insgesamt war der März rein objektiv ein heftiger Monat. Vor allem der Anfang war hart. Doch wir haben das Beste daraus gemacht und im Rückblick sehe ich, dass wir alle daran gewachsen sind.

So ist es vermutlich mit vielen Vollbremsungen, die uns im Leben so ereilen oder die wir selbst auslösen. Wenn ich schaue, wie ich (und nicht “man”) jetzt (mit den momentanen Ressourcen, mit meiner Geschichte, mit den Beteiligten etc.) mit dieser Situation umgehen kann und will, und dann Schritt für Schritt losgehe, dann bieten gerade diese Bremsmomente eine Chance zu wachsen und wichtige Veränderungen anzustoßen.

Wie war dein Monat? Schaust du auch schon regelmäßig zurück und überlegst, was der Monat so mit sich gebracht hat? Ich finde es eine tolle Möglichkeit, mir Dinge nochmal wirklich klar zu machen, Schritte festzuhalten und auch kleinere Erfolge zu feiern.

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