Fokus – mein Wort für das Jahr 2021
Ein Wort für das Jahr 2021. EIN Wort? Für ein ganzes Jahr?? In meinem Jahresrückblick für 2020 habe ich ja schon erzählt, dass ich das letztes Jahr schon hatte. Da noch ziemlich zögerlich und schon gar nicht “öffentlich” kommuniziert. Dennoch habe ich gemerkt, dass es mir gut tat. Schon in dieser zögerlichen Variante. Als ich im Sommer durch die Händständgäng wieder an meine Idee für #leadlikeamom erinnert wurde, habe ich ich mich gleichzeitig an mein Wort “Shine” erinnert. Ich wollte doch zeigen, für was ich stehe, meine Themen in die Welt tragen. Daher habe ich dann tatsächlich angefangen. Also will ich es dieses Jahr wieder wagen und mir ein Wort für das Jahr vornehmen. Meine Wahl fiel auf Fokus als Wort für 2021.
Ich und Fokus – geht das überhaupt?
Meine Vorbehalte diesem Wort gegenüber sind, um es kurz zu sagen, groß! Ich habe so viele Rollen, denen ich gerecht werden will, und noch mehr Ideen und Interessen. Wie soll ich mich da auf eine einzige Sache konzentrieren? Als Mutter blieben da für mich wohl nur meine Kinder. Denn schließlich sind das drei (kleine) Menschen, für die ich verantworlich bin, die von mir abhängig sind. Da müsste dann wohl alles andere hinten anstehen. Dabei habe ich noch einen (Vollzeit-)Job und dieses Projekt hier, #leadlikeamom. Freunde und (Groß-)Familie gibt es auch noch und eine Ehe bzw. Partnerschaft ist auch kein Selbstläufer. Ach ja, um sich selbst sollte frau sich auch noch kümmern! Wie genau soll denn da bitteschön “Fokus” aussehen? Mir wird ja schon beim Auflisten schwindelig.
Fokus und ich – wie das aussehen wird?
Aber das Wort war aufdringlich. Also ist Fokus mein Wort für 2021. Ich habe das Wort nicht ausgewählt, weil ich weiß, worauf ich mich konkret fokussieren will. Ich wüsste ja nicht mal wie genau das funktionieren würde. Aber ich bin mir sicher, dass ich das herausfinden kann und werde. Also will ich mich auf den Weg machen, wie in einer solchen Situation, mit so unterschiedlichen Interessen, Fokus aussehen kann.
Ablenkungen eliminieren.
Wenn ich mir meinen Alltag so anschaue, ist da doch auch recht viel, was wirklich nicht nötig ist. Das führt dann manchmal vielleicht sogar dazu, dass so manches, was mir doch so wichtig ist, hinten runterfällt. Oder es wird zumindest unter so viel Alltag begraben, dass es fast erstickt. Das loszuwerden und immer mehr aus meinem Leben zu verbannen wäre wohl ein erster Schritt.
Dazu will ich mir anschauen, welche Funktion diese „Ablenkungen“ erfüllen. Warum sind diese bisher (so zahlreich) in meinem Alltag? Kann ich das Bedürfnis, das dahinter steht nicht auch anders erfüllen? Welche Alternativen passen besser zu meinen Werten oder meinen Zielen?
Da stellt sich natürlich auch schon die nächste Frage: was sind denn meine Ziele?
Wo soll es hingehen?
Ja, genau das ist mir nicht bei allen Themen klar. Ganz besonders gilt dies für eben dieses Projekt hier – #leadlikeamom. Ich will der Wirtschaft helfen, das Potential von Müttern für Führungspositionen zu erkennen und wertzuschätzen. Ich finde es nicht nur ungerecht für Frauen mit Kindern, dass sie oft eher als Problem wahrgenommen werden, sondern auch aus Sicht der Firmen höchst fahrlässig, eine ganze Gruppe nahezu auzuschließen. Da das Leben mit Kindern Persönlichkeitsentwicklung ist, wäre das bei Müttern irgendwie doppelt schade.
Das langfristige Ziel ist mir also klar. Doch ich weiß noch nicht, wie ich es erreichen kann, welche kurz- und mittelfristigen Ziele sich daraus ergeben. Ich will herausfinden, wie ich mein Anliegen wirklich nachhaltig voranbringen kann. Noch fehlt mir da eine gute Idee, die auch wirklich an der Ursache ansetzt und nicht wieder das “Problem” auf Mütter abwälzt. Aber ich freue mich darauf, diese zu finden.
It’s not a bug, it’s a feature – Stärken fokussieren
Meine Vorbehalte gegenüber dem Wort Fokus kamen durch die Vielzahl an Themen, die mich interessieren. Ich bin nun mal vielseitig interessiert. Ich habe ganz unterschiedliche Begabungen und Talente, bin von vielem begeistert. Doch das ist für mich ganz klar eine meiner Stärken. Und auf die will ich mich fokussieren. Was das für die unterschiedlichen Themen bedeutet, wird sich im kommenden Jahr finden. Und so ist mein Wort für 2021 eben doch Fokus.