Monatsrückblick Januar 2021: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Ich mag den Monat Januar – das ganze Jahr liegt noch so vor mir. Der Start in den Monat ist meist recht ruhig. In normalen Jahren war ich immer mit meiner besten Freundin an deren Geburtstag frühstücken. Damit war – verhältnismäßig spät – dann die Weihnachtszeit vorbei. Spätestens danach fing ich dann auch wieder im Büro an. 2021 war vieles anders. Aber auch wenn vieles Liebgewonnene weg fiel, so gab es doch auch einige Highlights, nämlich einige neue Anfänge.
Damit ich diese nicht ganz vergesse, gibt es einen kleinen Monatsrückblick. Wenn ihr wollt, nehme ich euch mit in meinen Januar 2021.
Anfänge im Januar 2021: Neue Projekte, neue Aufgaben, neue Teams
Im Großkonzern ist es wohl eher der Januar, der “alles neu macht” und nicht der Mai. So auch dieses Jahr – ich bin gleich in zwei neuen Themen unterwegs und lerne gerade also auch gleich zwei neue Teams kennen.
Dadurch, dass wir zur Zeit wo immer möglich, von zuhause aus arbeiten sollen, lerne ich alle nur über Videokonferenzen, Telefonate und Mails kennen.
Noch vor einem Jahr hätte ich gesagt, das geht doch nicht. Doch jetzt, wo es gar nicht anders geht, finden wir auch Mittel und Wege das online irgendwie hinzubekommen. Sicher werde ich selbst ein bisschen länger brauchen, bis ich alle Namen kenne. Doch die Erfahrung der letzten Monate zeigt mir, dass es möglich ist “echte”, tragfähige Beziehungen auch dann aufzubauen, wenn wir uns nur virtuell kennen.
Ich genieße es auf jeden Fall mal wieder “richtige” Anfängerin zu sein. Ich kann laute Fragen stellen, von denen ich nicht weiß, ob sie dämlich sind oder total klug. Natürlich kann ich das auch später, aber jetzt fällt es mir noch leicht. Später kostet es mich jedes Mal ein kleines bisschen Überwindung. Dabei finde ich selbst dämlich Fragen doch so wertvoll.
Ich bin in meinem Element. Mich spontan und “schnell” in Neues zu stürzen, das begeistert mich. Auch wenn das Wasser manchmal kalt ist. Oder vielleicht gerade deshalb.
Wie schon im Jahresrückblick 2020 angekündigt, ging im Januar der Bosch Research Blog online. Es freut mich ungemein, dass dort neben all den wissenschaftlichen Themen auch das Thema agiles Arbeiten vertreten ist. Ich darf also mit meinen Artikeln diese Form der Zusammenarbeit noch bekannter machen. Mein erster Artikel “How I fell in love with retrospectives” ist seit Mitte Januar online.
Der Blog ist hauptsächlich für Menschen außerhalb von Bosch gedacht, doch lesen ihn offensichtlich auch meine Kolleg:innen. Das positive Feedback freut mich jedes Mal sehr.
Insgesamt merke ich, dass ich immer öfter als Expertin für agile Arbeitsmethoden angesprochen werde. Das freut mich natürlich. Dabei merke ich, dass ich jedesmal wieder erstaunt bin. Ich habe doch ständig das Gefühl, dass das was ich mache, ganz normal ist und dass das jede:r kann.
Es ist wirklich lustig, das so oft zu beobachten. Wenn ich nach meinen Stärken gefragt werde, sage ich unter anderem, dass ich mich leicht in neue Themen einarbeite und schnell lerne.
Bis ich lerne, dass ich in diesem Bereich Expertin bin, dauert es wohl noch eine Weile.
Vieles blieb gleich, der Lockdown begleitet uns noch, doch auch im Lockdown gibt es neue Anfänge.
Das neue Jahr hat so angefangen, wie das letzte aufgehört hat. Auch wenn ich den Impuls des Jahreswechel liebe, muss natürlich auch ich einsehen, dass Neujahr keine Zauberformel ist. In jedem Jahr werde ich nicht über Nacht auf mysteriöse Weise zu einem besseren Mensch. Auch wenn ich das an der ein oder anderen Stelle toll fände, ist es letztlich so, dass ich am ersten Januar als der Mensch aufstehe, als der ich am Abend vorher ins Bett gegangen bin.
Dieses Jahr wurde das besonders deutlich durch die pandemiebedingten Einschränkungen. Natürlich hört der Lockdown nicht einfach auf, weil beim Datum ganz hinten jetzt eine 1 statt einer 0 steht.
Wir sind immer noch alle zuhause und versuchen mehr oder weniger erfolgreich das Arbeiten, Lernen bzw. Aufgaben Abarbeiten, Leben unter einen Hut zu bekommen. Das gelingt nicht immer, aber wir haben so unsere Strategien entwickelt. Das Leben ist also doch immer noch das gleiche.
Doch das Tolle ist ja, dass wir jeden Tag neu anfangen können. Und das ist etwas, was ich in diesem zweiten Lockdown mehr als alles andere brauche.
Ich habe beispeilweise die Schneetage ganz besonders genossen und bin jeden Morgen einmal barfuß durch den Garten gerannt. Das hab ich schon als Kind geliebt (danke, Papa!). Ich fühle mich lebendig und in Verbindung mit mir selbst. So überstehe ich auch den Alltag besser.
Ganz am Ende des Monats kam dann auch ein großer Lichtblick. Wir konnten endlich wieder ein Aupair in der Familie begrüßen. Da die junge Frau schon sehr gut deutsch kann, kommen die Kinder auch schon gut mit ihr zurecht. Ein sehr hoffnungsvoller Anfang in diesem Januar 2021, der es mir ermöglicht mich wieder mehr auf dieses Projekt hier zu konzentrieren.
Sie kam übrigens genau während des Schnees – ich kann nur ahnen, was sie dachte, als sie mich jeweils durch den Garten rennen sehen hat.
WOL FrauenStärken
Das Tolle an der neuen Aupair-Unterstützung ist, dass ich es schaffe, mir mehr Zeit für meinen WOL-CIrcle bei WOL Frauenstärken zu nehmen. Im Artikel “5 Neuerungen im Jahr 2021 für #leadlikeamom” habe ich es schon von dieser wundervollen Initiative erzählt.
Bei Working-out-loud (WOL) arbeiten 5 Menschen in einer Gruppe 12 Wochen lang am jeweils eigenen Ziel. Dabei steht die Stärkung der Zusammenarbeit und das Einbinden der Schwarmintelligenz in sozialen Netzwerken im Fokus.
Der Start in diese neue Working-out-loud-Runde war wirklich toll. Die Frauen in meinem Circle sind ganz unterschiedlich und jede auf ihre Weise wunderbar. Ich erlebe wieder – wie schon bei meinen Blog-Buddies Aline und Susi – dass es tatsächlich möglich ist rein über “virtuelle” Kanäle Beziehungen aufzubauen.
Im Januar habe ich noch “nur” den Input meines Circles gesucht und mich in der LinkedIn-Gruppe an Diskussionen beteiligt. Schon da war und bin ich begeistert von der tollen, großen Gruppe mit der unheimlich motivierenden Stimmung und dem vielen und vielfältigen Input. Im Februar will ich mich mit meinem eigenen Ziel “raus” wagen und die Gesamtgruppe fragen, was ihnen zu meinem Ziel einfällt.
Bloggen
Für 2021 hatte ich mir ja vorgenommen ins regelmäßige Bloggen reinzufinden. Der Anfang für meine mindestens 50 Blogartikel ist gemacht. Mit diesem Blogartikel habe ich schon 6 Artikel geschrieben! Also schon 12% ;-). Die Motivation kommt ganz sicher zu einem Großteil von meinen Blog-Buddies Aline und Susi und auch von meinem WOL-Circle – vielen Dank an dieser Stelle euch wundervollen Frauen!
Ich habe mit einer ersten Serie über Werte als Führungskraft begonnen. Der erste Artikel handelte von Authentizität und merke, dass mich solche inhaltlichen Artikel zwar sehr fordern, aber mir auch unheimlich Spaß machen.
Diese bewusste Reflexion und das in-Worte-Gießen hilft mir dabei, mir meinen eigenen Standpunkt noch klarer zu machen. Habt ihr schon mal was von dem Artikel “Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden” von Heinrich Kleist gehört?
Da geht es eigentlich darum, wie sich die Gedanken beim Halten einer Rede erst so richtig sortieren. Nun halte ich hier ja keine Rede, sondern schreibe Blogartikel. Doch da ich meine Blogartikel oft so schreibe, als ob ich das einer Person direkt erzähle, beobachte ich tasächlich immer wieder genau diesen Effekt.
Schon allein deshalb freue ich mich sehr über diese inhaltlichen Artikel und will in nächster Zeit mehr davon schreiben.
Insgesamt merke ich, dass ich noch dringend eine Routine zum Teilen meiner Artikel brauche. Das vergesse ich noch viel zu oft. Also werden die Artikel nicht so oft gelesen. Denn bisher kommen die meisten Leser:innen über Beiträge in sozialen Netzwerken und wenn ich dort nichts teile, gehen die Artikel ganz unter.
Ich nehme mir also für den Februar vor, alle meine Blogartikel zu teilen – auf jeden Fall bei LinkedIn und wenn ich es zeitlich schaffe auch auf Instagram (da hab ich jetzt ein “extra” Profil für #leadlikemom angelegt).
Insgesamt war der Januar ein ziemliches Auf und Ab – die Schul- und Kindergartenschließungen belasten uns als Familie doch mehr als ich das oft wahrhaben will. Doch sowohl das Bloggen als auch das “WOLlen” geben mir in den letzten Wochen einiges an Energie, die ich gerade so gut brauche kann.
Wie war euer Start in das neue Jahr? Wie geht es euch inmitten von Winterwonderland, Coronachaos und möglichen Neujahrsvorsätzen? Welche Anfänge könnt ihr diesen Monat feiern?
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